Agentur für Arbeit und Jobcenter, Mettmann
Perfekte Lösung im engen Korsett
Bei dem Neubau eines Verwaltungsgebäudes für die Arbeitsagentur und das Jobcenter Mettmann musste eigentlich „nur“ ein vorgegebenes Konzept weiterentwickelt und in die Praxis umgesetzt werden. Doch was wie eine einfache Aufgabe klingt, hatte es in sich: Denn das Korsett, in dem sich die Planer bewegen durften, um die exakten Vorgaben bei einem knappen Budget umzusetzen, war eng.
Sandwichposition
Als ausführender Dienstleister bewegte HOFF und Partner sich bei diesem Projekt in der „Sandwichposition“ zwischen der Landmarken AG als Investor und der Bundesagentur für Arbeit sowie dem Jobcenter als Nutzer. Im Vorfeld war in einem Investorenwettbewerb die Landmarken AG mit dem Entwurf aus dem Büro kadawittfeldarchitektur als Sieger hervorgegangen. Für die Umsetzung beauftragte Landmarken anschließend HOFF und Partner.
Der vorhandene Entwurf war bei der Umsetzung des Projektes ebenso maßgeblich wie die sehr strikten Vorgaben der Bundesarbeitsagentur und des Jobcenters, die ihre Anforderungen in einer mehr als 100-seitigen Leistungsbeschreibung exakt festgelegt hatten. Diesen sehr engen Rahmen galt es bei der Umsetzung optimal zu nutzen.
Projektdetails
Nutzung:
Verwaltungsgebäude für Behörde (Agentur für Arbeit und Jobcenter)
Standort:
Neanderpark, Marie-Curie-Straße 1 – 5, 40822 Mettmann
Bauherr:
Landmarken AG Immobilien, Aachen
Objekt-Größe :
ca. 7.700 m² BGF
Auftrag:
Generalplanung (Entwurf kadawittfeldarchitektur), schlüsselfertige Erstellung
„Trotz der enormen Anforderung, die es hinsichtlich der Funktionalität gab, haben wir die Ästhetik nie aus den Augen verloren. In der Summe ist so ein optisch ansprechendes Gebäude entstanden, das optimal zu seinem Verwendungszweck passt.“
Marco Seyfarth, Planer bei HOFF und Partner
Gebäude mit klarer Formsprache
Im Ergebnis ist ein dreigeschossiges Gebäude mit klarer Formsprache entstanden. Die zeitgemäße Loch-Fassade wurde abweichend vom Ursprungsplan auf Basis eines eigens entwickelten Alternativentwurfs realisiert. Rote Klinker umfassen die zahlreichen Fenster, die vereinzelt durch Blechpaneele voneinander getrennt sind. Eine Ausnahme bildet der Eingangsbereich, der mit einem Vorplatz und einer vollverglasten Fassade bewusst großzügig und einladend angelegt wurde.
Großzügig und einladend
Nach dem Eintritt setzt sich dieser Eindruck fort: Ein geräumiges, offenes Foyer ermöglicht den Besuchern einen direkten Einblick in das lichtdurchflutete Berufsinformationszentrum Mettmann. Mithilfe mobiler Trennwände kann dieser sehr weiträumige Bereich im Bedarfsfall als Multifunktionsraum für Veranstaltungen genutzt werden.
Innenhof als Gegenpol
Ringförmig um das zentral gelegene Berufsinformationszentrum und den angrenzenden Innenhof gliedern sich die Nutzungsbereiche der Bundesagentur und des Jobcenters an, die – entsprechend der behördlichen Vorgaben – überwiegend aus funktionalen Beratungsräumen und Büros bestehen.
Als Gegenpol zu diesen sehr zweckmäßigen Bereichen wurde ein begrünter Innenhof angelegt. Diverse Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein, gleichzeigt schafft der Innenhof für die innenliegenden Büros eine angenehme Arbeitsatmosphäre.
Die Innenhoffläche wurde aufgrund der sehr gering wasserdurchlässigen Bodenverhältnisse zur Aufnahme von größeren Niederschlagsmengen als Wasserrückstauvolumen ausgebildet. Die Gestaltung des Innenhofs wurde mit seiner Begrünung und den Wegen auf diese Besonderheit abgestimmt.