Das Winkelhaus, Osnabrück
Dynamisch auskragend
Das „Winkelhaus“ schafft mit seiner geschwungenen Klinkerarchitektur einen markanten Blickfang am Rande des Osnabrücker Dienstleistungsparks „Netter Heide“. Charakteristisches Element des Bürogebäudes ist die turmartig aufsteigende Gebäudespitze in Richtung Süden, die durch ihre „Haifischflossenfenster“ zusätzliche Präsenz erhält.
Charismatische Architektur
Im Rahmen einer Projektentwicklung lud HOFF zu einem Wettbewerb für den Vorentwurf ein, um für das ungewöhnlich geschnittene Gebäude im Schnittpunkt zweier Straßen ein architektonisch markantes Dienstleistungsgebäude zu errichten. Das niederländischen Architekturbüro MAS architectuur überzeugte mit seinem Entwurf, für den vor allem die dynamische Formgebung mit der in unterschiedlichen Radien verdrehten, nach oben in drei Stufen immer weiter auskragenden Gebäudespitze charakteristisch ist.
PROJEKTDETAILS
Nutzung:
Verwaltung, Hauptsitz der Volksbank Osnabrück e.G.
Standort:
An der Netter Heide 1, 49090 Osnabrück
Bauherr:
HOFF Projektentwicklung GmbH, 48599 Gronau
Objektgröße:
ca. 3.200 m² BGF
Entwurf:
MAS architectuur, Hengelo (Niederlande)
Auftrag:
Projektentwicklung, Generalplanung, schlüsselfertige Erstellung
Bildnachweise: Cornelia Suhan, Hermann Pentermann
Kiemenartige Haifischflossenfenster
Zusätzlich betont wird die ungewöhnliche Gebäudefigur durch die kiemenartig aufgefächerten, die Rundungen teilweise nachzeichnenden horizontalen Fensterbänder. Im Zusammenspiel entsteht so schnell die Assoziation an den stromlinienförmigen Körper eines Haifischs, der sich kraftvoll in Richtung Römereschstraße bewegt. Besonders eindrucksvolle Perspektiven ergeben sich dabei während der Dämmerung, wenn die Architektur durch eine atmosphärische Beleuchtung zusätzlich in Szene gesetzt wird.
Ein zentrales Element ist außerdem das luftige Atrium, das über einen gebäudehoch durchgehenden Luftraum und ein großes Oberlicht natürlich belichtet wird. Im dritten Obergeschoss wurde zusätzlich eine vielfältig nutzbare, in weiten Teilen begrünte Dachterrasse geschaffen.
„Nach dem Hasehaus wieder ein architektonisches Zeichen in Osnabrück setzen zu dürfen, hat ohne Zweifel seinen Reiz.“
Ingo Hoff
Raumklima ohne fossile Brennstoffe
Durch ein ausgeklügeltes Haustechnikkonzept in Verbindung mit den tageslichtdurchfluteten Räumen und der natürlichen Be- und Entlüftung über die Fenster wird ein angenehmes Raumklima geschaffen.
Im Energiekonzept kann bei der Wärmeversorgung auf den Einsatz fossiler Energieträger verzichtet werden. Die Wärmeerzeugung erfolgt durch die mit Deponiegas betriebene Blockheizkraftzentrale der Stadtwerke Osnabrück; die bei der Stromerzeugung entstehende Abwärme wird für die Wärmeversorgung genutzt.
Flexibel nutzbare Bürolandschaft
Auf fünf Ebenen mit einer Nutzfläche von insgesamt 2.500 Quadratmetern steht dem Nutzer eine offene Bürolandschaft zur Verfügung, die neben Einzel-, Kombi- und Großraumbüros auch mehrere Besprechungsräume und Mitarbeiter-Begegnungszonen bietet. Die Volksbank Osnabrück e.V., die das Gebäude als ihren neuen Hauptsitz erworben hat, kann damit jederzeit flexibel auf Veränderungen der Mitarbeiter-Zahl, auf neue Team-Strukturen oder auf veränderte Arbeitsprozesse reagieren.
VON ANFANG AN …
… war es das Ziel des Wettbewerb-Entwurfs, so Rob Beerkens von MAS architectuur, eine moderne, über die gesamte Nutzungsdauer wirtschaftliche wie auch marktgerechte Immobilie zu entwickeln. Dabei galt eine charismatische Gebäudeausstrahlung für den Entwurf als gesetzt.
Immerhin handelt es sich bereits um das zweite Kooperationsprojekt in Osnabrück: Mit dem Hasehaus am Neumarkt hat die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen MAS architectuur und HOFF bereits eine eindrucksvolle architektonische Visitenkarte abgegeben.